Im Laufe der Jahrhunderte ist im Kannenbäckerland eine einzigartige keramische Kultur entstanden – vom Handwerk über die Künstlerszene bis zur keramischen Hightech. Die Faszination für den Ton und die Keramik hat eine lange Tradition. Das Besondere am Kannenbäckerland ist die Mischung aus jungen Keramikstudenten, alten Handwerksmeistern und die Offenheit gegenüber Besuchern und Interessierten, die Begeisterung für die Keramik zu teilen. Gelegenheit dazu bieten unter anderem alljährlich "Höhr-Grenzhausen brennt Keramik" (Nächster Termin: Ostermontag, 5. April 2021), der Europäische Keramikmarkt in Höhr-Grenzhausen (Nächster Termin: Samstag und Sonntag, 5. + 6. Juni 2021) sowie der Europäische Töpfermarkt in Ransbach-Baumbach (Samstag und Sonntag, 10. + 11. Oktober 2020), auf denen Aussteller aus ganz Europa die Vielfalt keramischen Schaffens präsentieren und die beide stets Tausende von Besucher ins Kannenbäckerland locken.
Keramikkurse:
Proton im Keramikmuseum Westerwald
Zentrum der Keramik
Einst „nur“ der Lieferant der berühmten salzglasierten Kannen und Krüge, hat sich das Kannenbäckerland längst auch zum Zentrum keramischen Kunsthandwerks und der Ausbildung entwickelt. Ein Beleg dafür sind unter anderem das Bildungs- und Forschungs-Zentrum Keramik (BFZK) sowie Europas größtes Keramikmuseum in Höhr-Grenzhausen, das die Besucher einlädt, historische und zeitgenössische Aspekte der Keramik zu erkunden. Pädagogische Angebote für Kinder und Keramikseminare für Anfänger und Fortgeschrittene machen das Museum zu einem Ausflugsziel für die ganze Familie. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall auch in den zahlreichen Keramikwerkstätten im Kannenbäckerland, in denen man den Handwerkern bei der Arbeit über die Schulter schauen kann.
Und wer mehr über die „ganze Welt des Tones“ erfahren möchte, der sollte auf eine Besichtigung im Tonbergbaumuseum in Siershahn ebenfalls nicht verzichten.
Empfehlenswert auch eine Wanderung auf dem Themenweg Ton. Auf zwei Rundwanderstrecken, die an insgesamt acht Tongruben entlang führen, bieten sich im wahrsten Sinne des Wortes tiefe Einblicke in die Erdgeschichte der Region im südlichen Westerwald und der unterschiedlichen Abbaumethoden.